Zur Hauptnavigation springenZum Hauptinhalt springen

Tobias Raffelt tritt für die ÖDP zur Bundestagswahl im Herbst 2021im Wahlkreis Rottweil-Tuttlingen an

ÖDP Foto: Tobias Raffelt

Die Ökologisch-Demokratische Partei / Familie und Umwelt (ÖDP) hat in ihrer Aufstellungsversammlung im Café Hirt in Deißlingen den 27 Jahre alten Kreisschatzmeister und sehr engagierten Ökodemokraten Tobias Raffelt aus Oberndorf im Wahlkreis Rottweil-Tuttlingen als ihren Kandidaten zur Bundestagswahl Herbst 2021 gewählt.

In seiner Bewerbung ging Tobias Raffelt auf verschiedene Punkte ein. „Wenn die Corona-Situation etwas Gutes hat, dann, dass gnadenlos offengelegt wurde, auf wen im Zweifelsfall einige Zeit verzichtet werden kann und wer unverzichtbar ist. Groteskerweise werden gerade die Unverzichtbaren oftmals miserabel entlohnt, wie bspw. Menschen, die in der Kranken- und Gesundheitspflege oder in der Lebensmittelversorgung tätig sind. Home-Office ist in diesen Branchen selbstverständlich nicht möglich. Der Balkon- und Fensterapplaus entpuppte sich leider bis jetzt als nette Geste, hat deren finanzielle Situation jedoch bisher überhaupt nicht verbessert. Es ist an der Zeit, dass diese Berufe endlich fair, wertschätzend und ihrem Stellenwert entsprechend entlohnt werden. Dazu zähle ich auch die wertvolle Erziehungs- und Pflegearbeit, die Eltern bzw. erwachsene Kinder zu Hause leisten und deren Arbeit mit einem Erziehungs- bzw. Pflegegehalt entsprechend entlohnt gehört“, führte Raffelt zu Beginn aus.

Die Corona-Situation zeige weiterhin, dass die Regierungsparteien kein Interesse an der Verkehrswende hätten. Die Tatsache, dass zur Ankurbelung der Wirtschaft eine neue Abwrackprämie offen diskutiert wurde, sei in dieser Hinsicht eine Bankrotterklärung. „Das ist der falsche Weg. Unsere europäischen Nachbarn in Italien und Frankreich zeigen mit einer Fahrradkauf-Subventionierung bzw. mit einer Fahrradreparatur-Prämie, wie man das Schaffen von Kaufanreizen mit Ökologie und Verkehrswende verbindet. In Rom ist dadurch die Zahl der Radfahrer spürbar gestiegen“, erläuterte Raffelt. Es sei nicht zukunftsfähig, dass jeder Volljährige ein Auto besitze und damit außer seinem eigenen in vielen Fällen leere Sitzplätze, einen leeren Kofferraum und eine Gesamtmasse von meist mehr als einer Tonne umherfahre. Eine weitere Alternative zur absurden Abwrackprämie sei eine Investition in den öffentlichen Nahverkehr. „Wir von der ÖDP und auch ich persönlich fordern das 365- € Ticket, mit dem für einen Euro pro Tag der gesamte ÖPNV genutzt werden kann.“ Auch in dieser Hinsicht sei ein europäischer Nachbar, nämlich Österreich, uns deutlich voraus. Dort solle es ab 2021 das so genannte „1-2-3-Ticket“ geben, mit dem für drei Euro pro Tag quer durch Österreich gereist werden könne. „Die Tatsache, dass im Vergleich zum „1-2-3-Ticket“ die Einzelstrecke von Oberndorf nach Schramberg für einen Vollzahler 5,20 Euro kostet, zeigt deutlich auf, dass dringend Handlungsbedarf besteht. Der ÖPNV muss günstiger werden“, sagte Raffelt abschließend zum Thema Verkehr.

Eine dritte Sache werde durch die Corona-Situation deutlich. Wenn ein politischer Wille da sei, dann würden auch entsprechende Handlungen folgen und konsequent umgesetzt. „Fernab von Corona ist es jedoch unabdingbar, dass wir die Umweltkrise und die daraus folgenden, drohenden Umweltkatastrophen endlich ernst nehmen.“ Der Regenwald werde weiterhin abgeholzt, täglich verschwinde eine Fläche in der Größe vom Großstadtbezirk Köln. „Das ist eine Katastrophe! Die Schuld aber allein beim brasilianischen Regierungschef zu suchen, ist zu kurz gedacht und keineswegst ursachengerecht. Die Flächen werden vor allem für den Sojaanbau genutzt, um Futtermittel herzustellen, die wiederum unseren mittlerweile mengenmäßig pervers anmutenden Fleischkonsum zu Billigpreisen zu ermöglichen.“ Raffelt machte mit Nachdruck deutlich, dass die Menschen in Deutschland dafür eine Mitverantwortung tragen. Es gehe hierbei nicht um Verbote, sondern darum anzuerkennen, dass unsere Lebensweise nicht zukunftsfähig ist und wir dadurch unsere Lebensgrundlagen selbst zerstören. „Wir müssen uns endlich dieser Realität stellen und konkrete, zielführende Maßnahmen ergreifen“, forderte Raffelt. Weil er es für unrealistisch und utopisch halte, dies von den etablierten Parteien zu erwarten, möchte Raffelt zur Bundestagswahl 2021 antreten. „Die Menschen haben es satt, hintergangen zu werden. Sie wünschen sich authentische Politikerinnen und Politiker, die für ihre Werte und Meinungen eintreten und diese nicht den Konzerninteressen opfern. Auch die Grünen haben auf diese Art und Weise bereits mehrfach den Umweltschutz verraten. Die konzernspendenfreie ÖDP steht für authentischen Natur- und Umweltschutz,“ stellte Raffelt fest. Er selbst versucht, sein Leben schrittweise ökologischer zu gestalten. So verzichtet er beispielsweise seit einem Jahr auf Fleischkonsum.

In der anschließenden Wahl wurde Tobias Raffelt von den anwesenden ÖDP-Mitgliedern einstimmig gewählt. Er bedankte sich für das Vertrauen und freue sich, die Menschen im Wahlkampf von einer zukunftsfähigen, lebensdienlichen Politik zu überzeugen.

Zurück